Die laparoskopische Divertikelabtragung
Die einzelnen OP-Schritte

Die ersten Operationsschritte der laparoskopischen Divertikelabtragung gleichen der der Antirefluxoperation: Zunächst erfolgt die Freilegung der Speiseröhre im Hiatus (Durchtrittspforte der Speiseröhre durch das Zwerchfells). Hierdurch kann der untere Ösophagussphinkter (Mageneingangspförtner) und die darüberliegende Speiseröhre ein Stück weit mit samt dem Divertikel in den Bauchraum mobilisiert werden.

In der Regel läßt sich die Speiseröhre durch die zirkuläre Mobilisation soweit in den Bauchraum hinunterziehen, dass der Hals des Divertikels unterhalb des Zwerchfells zu liegen kommt.

Divertikel nach der Mobilisation der Speiseröhre unterhalb des Zwerchfells.
Die Abtragung erfolgt mittels eines sog. Linearstaplers (Klammernahtgerät) am Divertikelhals.
Die fertige Myotomie ist links im Bild zu sehen.
Nach der Abtrennung des Divertikels
Die mittels des Klammernahtgerät verschlossene Schleimhaut wird im Anschluss mit resorbierbarem Nahtmaterial übernäht, um nachoperative Undichtigkeiten zu verhindern
Zur Reduzierung der hohen Druckamplituden wird im Anschluss eine Myotomie (Muskeldurchtrennung) des Schließmuskels am Mageneingang durchgeführt.
Ein Verzicht auf diese Myotomie ist mit einer hohen Einrissgefahr der Nahtstelle in der direkten nachoperativen Phase verbunden